Grauwackenzone Schwarzphyllite der Grauwackenzone


Diese intensiv verschieferten Gesteine entstanden aus dunklen tonigen Sedimenten der Tiefsee. Die dunkle, manchmal rötliche Farbe kommt durch oft enthaltene organische Bestandteile und Eisenverbindungen zustande. Von den ursprünglichen Tonmineralen ist allerdings nichts mehr vorhanden. Der heutige Mineralbestand ist durch Metamorphose (Gesteinsumwandlung) während eines Gebirgsbildungsprozesses unter extremen Bedingungen (Temperatur ≈ 350°C - 550°C, Druck ≈ 200 - 1000 MPa) durch Glimmer, Quarz, manchmal Feldspat, Chlorit und Eisenoxid gekennzeichnet. Die auffälligen rotbraunen Flecken werden als Brandenzonen oder Brandenschiefer bezeichnet, ein alter Bergmannsbegriff für rostbraun verwitternde Erzhorizonte.

Prinzipskizzen zur Entstehung
1. Wechsellagerung von dunklen Tonen mit Sandsteinen und/oder Vulkaniten: Ablagerung in einem Ozeanbecken mit Küsteneinfluss, gleichzeitig aktiver Vulkanismus.
2. Ausbildung einer ersten Schieferung durch Versenkung. Ab Temperaturen von etwa 300°C (in ca. 10 km Tiefe) beginnt die Mobilisation von Quarz und die Bildung von Hellglimmer senkrecht auf die Druckrichtung
3. Einengung im Zuge von Gebirgsbildungsprozessen und Bildung von Falten senkrecht zur Einengungsrichtung
4. Weitere Einengung und Ausbildung einer neuen Schieferungsebene parallel zur Achsenebene

Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union


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