Pulverturm Griesfeld - Hochkeilhaus


Gegenüber in der „Kreuzbergmaad“ steht der „Pulverturm“. 1854 erbaute man im Griesfeld einen gemauerten sechseckigen Turm, der um 1939 von Sepp u. Mädi Kreuzberger zur Maria-Hilf-Kapelle umgestaltet wurde. In dieser haben sich so manche Paare das „Jawort“ gegeben - auch Taufen gab es schon. Um die landläufige Bergarbeiterkrankheit Skorbut in Griff zu bekommen, musste vitaminhaltige Nahrung herbeigeschafft werden. So wurde in den 1870er Jahren das Griesfeld - übersäht mit unzähligen Steinen - von der Kupfergewerkschaft angekauft und von den Bergmännern in mühevoller Arbeit frei geräumt. Dann wurden mit dem Geröll Steinmauern - ca. 8 km lang - errichtet. So entstanden saftige Almwiesen für Viehhaltung und Milchwirtschaft nach Allgäuer Vorbild.

Knapp unterhalb steht das „Hochkeilhaus“. 1857 als „Josefi Berghaus“ gebaut, war es die Unterkunft der Bergknappen, die in den Stollen am Mitterberg ihrer beschwerlichen Arbeit nachgingen. Im Parterre befand sich ein großer Raum mit langen Kochherden mit vielen Feuerstellen. In dieser Gemeinschaftsküche hatte jeder Bergarbeiter seinen „Koststock“, eine hölzerne Truhe mit Deckel und Schloss zum Aufbewahren seiner Lebensmittel. Die oberen Stockwerke dienten als Schlafräume mit Luken zur Küche, wodurch diese beheizt waren. Seit 1984 dient es als Jugendgästehaus der Familie Radacher.

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