Johann-Barbarastollen


Vor uns halblinks liegt rechts neben dem alten Schmiedegebäude das Mundloch des „Johann-Barbara Stollens“. Angeschlagen im Jahr 1868, führt er über eine Länge von 6510 Meter und eine Verbindung mit dem „Danielstollen“ (Anschlag 1891, Durchschlag 1896) bis an die Ostseite des Hochkeils.
An dieser Stelle wurde das Erz zum Weitertransport aufbereitet. So entstand hier das „Wasch- und Pochwerk 2“ (1849), weiters Werkstätten, Ausspeisung und eine Unterkunft.

Die Bergarbeiter ernährten sich hauptsächlich vom landesüblichen Mus (Muas), bestehend aus Milch, Wasser, Mehl, Weizengries und Salz. Im Winter musste oftmals vollständig auf Milch verzichtet werden.

Die Zahl schwerer und schwerster Mangelerkrankungen, insbesondere Skorbut, stieg merkbar an. In den 1870er Jahren nahm die Bergbauverwaltung die Versorgung ihrer Bergleute selbst in die Hand. Zur Unterbringung von Weidevieh wurden Ställe gebaut. Zur Erhöhung des jährlichen Heuertrages wurde Ödland durch Säuberung von Steinen urbar gemacht und durch Kuhdünger in ertragreiche Wiesen umgewandelt. Erst so war ein Überwintern des Viehs im Hochgebirge gewährleistet und dadurch eine ganzjährige Milchwirtschaft möglich.

Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union


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