Berggeister - Man erzählt sich...


Die Knappen saßen alle in ihrer engen, aber sehr gemütlich warmen Bergwerkshütte zusammen, um die Zeit bis zum Aufbruch zur Christmette abzuwarten. Nach altem Brauch gingen die Knappen in dieser Nacht stets zusammen hinunter in die Kirche nach St. Veit. Plötzlich ertönte früher als gewöhnlich das Glöcklein zum Aufbruch. Zuerst noch etwas verwundert, dann aber nach abermaligem Läuten, folgten die Knappen dem Glöcklein. Als diese am nächsten Morgen zurückkehrten fanden sie die Bergwerkshütte unter meterhohen Eis und Schnee begraben.

Die freundlichen Berggeister haben die Knappen rechtzeitig gewarnt und sie damit vor dem sicheren Tod gerettet.

Eine andere Geschichte handelt von zwölf Bergknappen im Stollen. Sie waren erst kurz bei der Arbeit, als plötzlich der Ruf „Schicht aus“ ertönte. Als sie bei der ersten Aufforderung den Ruf keine Beachtung schenkten, wiederholte sich dieser ein zweites Mal! Dann aber eilten sie zum Ausgang und traten ins Freie. Fast im selben Augenblick krachte hinter ihnen das Grubengebäude zusammen, alle Stollen und Schächte stürzten ein. Und wieder einmal waren es die guten Berggeister, die Schlimmeres verhinderten.

Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union


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