Holz im Bergbau - Zimmerung und Türstock


Holz hatte im Bergbau immer eine besondere Bedeutung. Enorme Mengen davon wurden zur Herstellung von Holzkohle, zur Befeuerung der Röst- und Schmelzöfen oder auch als Grubenholz benötigt. Die Holzlieferanten waren die heimischen Bauern. Letztlich war der Bergbau auch verantwortlich, dass ganze Wälder im Pongau abgeholzt wurden.

Ganz entscheidend war die Wahl des Holzes im Grubenbau, um die Stollen abzustützen. Die „Zimmerung“ musste passen - davon leitet sich die Berufsbezeichnung Zimmermann ab. Verwendet wurde ausschließlich Lärchenholz. Dieses galt als einzigartig bezüglich seiner Feuchtigkeitsverträglichkeit und Langlebigkeit. Aber auch noch ein zweiter Faktor - jener des „Warnens“ - war entscheidend. Das Lärchenholz ächzt und knarrt lange Zeit bevor es bricht. Das war für das Überleben der Bergleute von großer Wichtigkeit.

Das Holz der Lärche wurde auch für den „Türstock“ verwendet. Diese Ausführung eines Rechteckausbaus des Stollens, welche dem des Türstocks einer Haustüre gleicht, besteht aus zwei senkrecht stehenden Stempeln und einer darüberliegenden Kappe. Dieser konnte v.a. die, von oben einwirkenden Kräfte, sehr gut in Schach halten.

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