Teufelslöcher - Man erzählt sich...


In den Pongauer Bergen sind manchmal auf Graten Felsverschneidungen zu finden. Diese ähneln sogenannten Durchgangshöhlen, die das Blau des Himmels durchscheinen lassen. Eines dieser „Teufelslöcher“ findet sich auch im Erz der Alpen UNESCO Global Geopark.

Vor langer, langer Zeit hauste auf einer Hochkönigalm ein Senner, der riesige Mengen an Milch und Butter machte, diese aber verkommen ließ. So stand eines Tages plötzlich der „Leibhaftige“ vor seiner Almtür, um den Gottesfrevel ein Ende zu setzen. Der Senner flehte um sein bescheidenes Leben und seine arme Seele. So ließ sich der „Leibhaftige“ erweichen und stellte den Senner vor die Wahl: „Entweder werde ich dich über 9 Berge schmeißen oder durch 9 Wände reissen!“ Der schlaue Senner überlegte nicht lange und entschied sich für das letztere Übel, das er auszustehen hatte. Der „Leibhaftige“ ergriff ihn nun beim Schopf und fuhr mit ihm durch 9 Wände. Da dieser jedoch vorneweg flog, war er bald schlimm zerschunden und sah so übel aus, dass er sich nie mehr in dieser Gegend blicken lassen konnte. Der Senner hatte zwar einige Schrammen davongetragen, jedoch durch die kluge List sein Leben gerettet. Seither sind die Löcher weithin sichtbar und werden als Teufelslöcher bezeichnet.

Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union


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